“FOLLIA E FOLLIE”
Follia – eine ständige Versuchung: jede Variation soll verrückter als die vorhergehende sein.
Kompositionen aus Renaissance und Barock für Mandoline, Laute, Chitarrone und Barockgitarre
Musik von Diego Ortiz, Michele Farinelli, Giovanni Girolamo Kapsberger, Domenico Scarlatti, Arcangelo Corelli
Der Zustand der Narrheit wird von Erasmus von Rotterdam in seinem berühmten vor 500 Jahren veröffentlichten Buch „Lob der Torheit" kunstvoll gepriesen. Er beschreibt unter anderem wie eine wohlwollende Göttin die menschliche Gattung inspiriert und beflügelt und sie schließlich vor dem bitteren Ernst des Lebens beschützt.
Keine musikalische Gattung kommt dieser Weltanschauung näher als die „Follia", die als Kompositionsform seit dem 15. Jahrhundert einen Siegeszug in die Musikgeschichte erfahren hat. Hunderte von Komponisten haben sich lustvoll in die Nähe der Follia gewagt.
Es ist eine ständige Versuchung, eine Sucht: jede Variation soll verrückter als die vorhergehende sein.
Sie hören im Konzert Musik voller virtuoser Improvisationskunst, Lebensfreude und Fantasie sowie Texte von Erasmus von Rotterdam und Miguel Cervantes ausgeführt von SIGRUN RICHTER und Aldo Vianello mit folgendem Instrumentarium:
Sigrun Richter
Chitarrone, 14-chörig, nach Wendelio Venere, Padova 1611,
von Nico van der Waals, anno 2002
Arciliuto, 14-chörig, nach Matteo Sellas, Venezia 1639, von Nico van der Waals, anno 2012.
Sopranlaute, nach Magno Tieffenbrucker, Venezia ca. 1590,
von Bernd Holzgruber, anno 1992
Barockgitarre, nach Belchior Diaz, Lissabon, Portogallo, 1581, von Nico van der Waals, 2011
Aldo Vianello
Mandolino G.B.Fabbricatore 1794,
Originalinstrument, restauriert anno 2003 von Nico van der Waals.