"Sur les Accords Extraordinaires"
Lautensuiten von François Dufaut, Pierre Gaultier, u.a.
11-chörige Laute nach Martin Hoffmann, Leipzig, 1697, gebaut von Nico van der Waals, 1992
François Dufaut, ein Zeitgenosse Denis Gaultiers, fand in den 20er Jahren des 17. Jahrhunderts Erfolg in der Lautenszene der Pariser Adelskreise und bald darauf mit seinen Werken in die gedruckten Sammlungen des geschäftstüchtigen Verlagshauses Ballard.
So eilte ihm schon sein Ruf voraus, als er 1652 aufbrach, um als Virtuose auch außerhalb Frankreichs Karriere zu machen.
Vier Jahre später erschien er in der Umgebung des Innsbrucker Hofes, schließlich führte ihn sein Weg nach London, wo er in den 1660er Jahren nicht zuletzt durch seine Unterrichtstätigkeit in Adelskreisen stilprägend wurde.
Die vielen Handschriften mit einem hohen Anteil an Dufaut-Werken in schweizerischen, österreichischen, böhmischen und deutschen Archiven belegen die große Wertschätzung, die dem Virtuosen und seinen Werken überall entgegengebracht wurde.
Mary Burwell schreibt über ihn:
...sein Spiel ist begnadet, und er ist sicherlich ein ganz besonderer Komponist, und vor allem ein gemütvoller Mensch...
Mary Burwell über die Laute:
... für die, die diese Sprache verstehen, ist die Laute der Interpret unserer Gedanken und Gefühle.
Durch die Laute kann man einander erzählen, was man in seinem Herz hat.
Diejenigen, die virtuos darauf sind, heben ihren Geist auf zur Kontemplation von himmlischen Dingen.